Abstract
Variation ist ein Schlüsselbegriff der Soziolinguistik. Nicht nur können Mitglieder derselben Sprachgemeinschaft ihre Sprachverwendung mit Intention unterschiedlich verwenden, sondern der Sprachgebrauch einzelner Sprechenden kann auch auf unbewusster Ebene im Vergleich mit anderen Individuen der Gemeinschaft erhebliche Variation aufweisen. Weiterhin teilen Sprachgemeinschaften sowie mitunter Teilgruppen innerhalb solcher Gemeinschaften identitätsbildende sprachliche Variation in großem Umfang – im Kontrast mit anderen Gruppen bzw. Gemeinschaften und obwohl sie derselben Sprache zugehören. Sämtliche Sprachen stellen somit keine homogenen Entitäten dar, sondern zeichnen sich durch vielfältige Muster interner Variation aus. Im allgemein werden dabei vier Arten von Variation definiert: diatopisch (auf Basis des geographischen Standorts), diastratisch (beschreibt die Sprache einer spezifischen Teilgruppe einer Gesellschaft), diachron (vergleicht verschiedene Stadien von Sprachen in der Geschichte derselben) und diaphasisch/funktional (Register, basierend auf spezifischen Settings und Pragmatik).
JournaLIPP Nr. 7, Language Variation: Research, Models, and Perspectives, wird von Michael Breyl, Yossef Pinhas und Elizabeth Stadtmiller von der Graduate School Language & Literature Munich - Class of Languge herausgegeben.
Beiträge sind auf Deutsch oder Englisch verfasst.